Knappenhalde
Die höchste Erhebung im Stadtgebiet Oberhausen ist ein künstlicher Berg, die gut 100 m hohe Knappenhalde. Sie markiert heute das ehemalige industrielle Zentrum der Stadt an der Essener Straße. Ihren Namen teilt sie mit dem benachbarten Knappenviertel, das zwischen 1870 und 1892 gebaut, vorwiegend Arbeiterfamilien der Gutehoffnungshütte (GHH) Wohnraum bot. Die unterste Schicht der Knappenhalde bildet Ackerboden, Bergematerial die zweite und Schlacke die dritte Schicht. Um die Menschen vor Luftangriffen im Jahr 1943/44 zu schützen, wurde ein 500-m-Stollensystem mit vier Zugängen in die Halde getrieben. Nach dem Zweiten Weltkrieg bekam der Berg seine vierte Schicht aus Trümmern. Die fünfte Schicht besteht aus der Begrünung und die sechste aus Wegen, einem Aussichtsturm und Kunstwerken verschiedener Künstler. Die Halde dient der Freizeit und Erholung. Auf dem Weg zum Gipfel ist viel zu entdecken, beispielsweise Objekte, die ins Pflaster eingelassen sind oder Skulpturen, die am Wegesrand stehen. Das Besondere der Knappenhalde ist ihre Form. Als eine der wenigen erhaltenen Spitzkegelhalden gehört sie der ersten Haldengeneration an. Als sie entstand, dachte noch niemand über ihren Freizeitwert nach. Das ist heute noch am steilen Aufstieg zu erkennen.