Die Schwelle (Raimund Kummer, 1987)
1987 lud das Museum Folkwang Künstler ein, Werke für die Stadt Essen im öffentlichen Raum zu realisieren. Der Bildhauer Raimund Kummer schuf in diesem Zusammenhang die Großplastik „Schwelle“ auf der Fläche einer ehemaligen Abraumhalde, dem heutigen Emscherpark. Ein sieben Meter hohes Tor aus Granit mit zwei beweglichen Türen aus biegsamem Kunststoff erinnert an ehemalige Werkstore. Von weitem scheint das Tor aus rostigem Corten-Stahl zu sein, wie so viele Kunstwerke der Region, die sich auf die industrielle Vergangenheit beziehen. Kummer wählt jedoch ein gleichzeitig altes, jedoch auch überzeitliches Bildhauermaterial: den Granit. Das begehbare Tor, dessen Türen die Besucher öffnen können, mag ein Portal sein für eine Erinnerungsreise zurück oder auch einen Blick in die Zukunft. Seit fast 30 Jahren steht die Plastik dort, mal mit freiem Blick auf die Schurenbachhalde in Sichtbeziehung zur Bramme, dann zwischenzeitlich wieder völlig zu gewuchert wie ein Majatempel. Inzwischen wurde sie jedoch wieder freigeschnitten und 2013 im Rahmen einer Wiedereröffnung restauriert. Sie ermöglicht nun den Besuchern die „Schwelle“ selbst zu überschreiten und eigene Perspektiven auf die Landschaft zu entwickeln.
Parken:
Parkmöglichkeiten auf Lohwiese (Adresse siehe unten). Von dort aus führt ein Weg in den Emscherpark. Im Park bitte zunächst links halten, dann zwei mal rechts. Die Schwelle steht auf einer Wiesenfläche.
